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Kant, Apriorist – Metaphysiker – Subjektivist

Im Jahr 2024 wird das Kant-Jahr gefeiert, ein bedeutendes Ereignis, das den 300. Geburtstag des einflussreichen Philosophen Immanuel Kant markiert. In diesem Zusammenhang ist „Kant, Apriorist – Metaphysiker – Subjektivist“ besonders prädestiniert, um eine zentrale Rolle zu spielen. Dieses Werk bietet eine Analyse von Kants philosophischen Ideen und deren Relevanz für die moderne Zeit.

Das Buch beleuchtet Kants Beiträge zur Aufklärung. Es zeigt auf, wie Kants Werk das Denken seiner Zeit revolutionierte und bis heute Einfluss auf verschiedene Disziplinen ausübt. Johannes Dornseiff setzt sich mit Kants zentralen Werken wie der „Kritik der reinen Vernunft“ und der „Kritik der praktischen Vernunft“ auseinander und bietet neue Interpretationen und Einsichten.

Besonders im Kant-Jahr 2024 wird dieses Buch als wertvolle Ressource dienen, um das Verständnis und die Wertschätzung von Kants Werk zu vertiefen. Es richtet sich sowohl an Leser der Werke Johannes Dornseiffs als auch an interessierte Laien und trägt dazu bei, die Bedeutung von Kants Philosophie für die heutige Gesellschaft zu unterstreichen. 


Vorwort

Diese Abhandlung schließt, unter Überspringung meiner Bücher „Recht und ­Rache“ [R&R] (2003) und „Sprache, wohin?“ [Sprache] (2006), unmittelbar an den Tractatus absolutus [Tr.] (2000) an.

Der Tractatus absolutus – sein Kernstück lautet „Ist etwas zu sagen? – An sich ist nichts zu sagen“ – verweist nämlich auf seine Vorgeschichte, a) zunächst auf seine unmittelbare Vorgeschichte, auf das seinem Kernstück vorangegangene und mit diesem Kernstück endgültig verworfene Denken, b) dann auf die vorangegangene Philosophie im ganzen.

a) Auf seine unmittelbare Vorgeschichte: Hauptstück § 6.1 „Bevor ich jene Frage (was, ja ob etwas zu sagen ist) stellte, hatte ich immer wieder, was ich erst einmal (als einleuchtend) gesagt hatte, später wieder (als nicht mehr einleuchtend oder als nunmehr fehlerhaft scheinend) zurücknehmen müssen.“ a/b) Da könnte jemand einwenden: Ich hätte nach dieser Erfahrung nicht sagen dürfen „An sich ist nichts zu sagen“ – was immer das heißen mag –, sondern nur „Ich habe nichts zu sagen“. (Und das hätte ich natürlich nicht veröffentlichen dürfen.) Dagegen ich: Die Philosophiegeschichte bietet im ganzen ein ähnliches Bild (das Bild vieler mißlungener / gescheiterter Philosophien / Systeme / Weltbilder [nur mehr nebeneinander als nacheinander]). b) Der Opponent: Die Philosophiegeschichte bietet das Bild einer Entwicklung. Und diese hängt mit dem wissenschaftlichen Fortschritt zusammen. (Und die Unhaltbarkeit meiner eigenen Einfälle beruht auf ihrer Unwissenschaftlichkeit / Wissenschaftsferne.) Ich: (Soweit Entwicklung:) Der Tractatus ist die Endstufe, zumindest die jetzt fällige Stufe jener Entwicklung. Und die Entwicklung der Philosophie – sie war ursprünglich von Wissenschaft gar nicht zu unterscheiden – geschieht in zunehmender Entfernung von der fortschreitenden Wissenschaft. [s.u. S. 6 „wie kompliziert“ und S. 7 „Wissenschaftsgeschichte“] 

Und das heißt: Sie macht die Ausdörrung des ursprünglichen Ernstes zu bloßer Sachlichkeit nicht mit. Und sie steht in einem unterirdischen – natürlich feindlichen – Zusammenhang mit dem leeren Geschwätz, das da aufkommt, wo bloße Sachlichkeit nicht ausreicht; sei es als pseudowissenschaftliches Geschwätz, sei es als überwissenschaftliches Sonntagsgeschwätz – sei es als offen leeres und leichtfertiges Geschwätz. Dieses Geschwätz geht Hand in Hand mit dem Vergegenständlichen von allem und jedem, vor jedem Erkennenwollen und fern von jedem Bedenken, ob „da“ etwas zu sagen ist. 

Die wichtigsten früheren Entwicklungsstufen sind – siehe Tractatus S. 85f. – die Systeme von Parmenides, von Descartes und von Kant. (Auf ganz andere Weise das Denken von Heidegger.) Daß ich von diesen dreien zur Würdigung und Auseinandersetzung Kant auswähle, ist letztlich zufällig. 

Kant wird hier also vom Standpunkt des Tractatus aus behandelt, und so soll sich denn auch andererseits der Tractatus in dieser Abhandlung bewähren. Demnach wird der Leser sie besser verstehen, wenn er den Tractatus schon gelesen und sich angeeignet hat. Umgekehrt kann sie kann aber auch – für solche, welche den Tractatus nicht kennen – eine Anregung sein, ihn kennenzulernen.

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