Aus der Erfahrung, daß sich alles von ihm Gedachte immer wieder zerdenken ließ, hat der Verfasser einen Standpunkt gewonnen ("Ist etwas zu sagen? - An sich ist nichts zu sagen"), von dem aus diese zunächst anstößige Erfahrung verständlich ist und alles bisherige Denken - zunächst nur das eigene Denken des Verfassers, dann aber auch das aller Anderen - als naiv erscheint. Dieser Standpunkt ist zugleich eine neue und vielleicht letzte Stufe eines historischen Weges, der mit der frühgriechischen Philosophie (Vorsokratik) beginnt.
Während der Kern des Tractatus sozusagen ungegenständlich ist, werden in den weiteren Verzweigungen alle klassischen Gegenstände des Denkens - Raum, Existenz, Begriff, Welt, Ding, subjektiv-objektiv, Ich, Moral u.a. - in der gehörigen Ordnung entwickelt und dargestellt.
Warnung!
Ein Leser, der an Wortgebilde wie "kognitive Relevanz", "taxonomische Interdependenz" oder auch "basic relations" gewöhnt ist, wird bald an Entzugserscheinungen leiden.
Nachdem er die Fundamente "gefühltes / zu fühlendes Recht" und "gerechter / berechtigter Anspruch" gelegt hat, geht der Verfasser den letzteren Schritt für Schritt durch, vom Rechtsanspruch auf den gleichen Anteil bis zum Rechtsanspruch auf Wiederverletzung. Hier erörtert und widerlegt er zunächst den Ausgleich durch gleiche Wiederverletzung, dann die Einwände gegen die Wiederverletzung überhaupt ("unvernünftig", "unmoralisch"). Im Anhang geht es um konkretere Themen wie Strafunmündigkeit, Selbstjustiz, Resozialisierung und Todesstrafe.
"Der Grundgedanke dieser Schrift ist, daß Recht und Rache zusammenhängen und daß dies nicht gegen das Recht, sondern für die Rache spricht."
Die Sprache hat, vor allem in den letzten Jahrzehnten, schlimme Entwicklungen genommen, die man weitgehend als Schwächung oder als Verschmutzung bezeichnen kann; ersteres vor allem in der Grammatik (z.B. Viele würden die Gefahr leider noch unterschätzen), letzteres vor allem im Wortgebrauch (z.B. schwul oder die Menschen bei den Reformen mitnehmen). [Zur Wortschatzverschlechterung gehört auch die Fremdwörterei, die graecolateinische und mehr noch die englische.] Der Verfasser stellt den verdorbenen Sprachgebrauch an den Pranger und zeigt zugleich, daß man sich davon freihalten kann; darüber hinaus, daß auch Sprachbereicherung möglich ist. - Im Anhang wird die Rechtschreib"reform" zerpflückt.
Verbesserungen:
[da würden sie noch heute wohnen] : da wohnten sie noch heute
[bräuchte] : brauchte
[nichtsdestotrotz] : nichtsdestoweniger
"Das hatte ich [echt] nicht erwartet." : wirklich
[blauäugig] : naiv
kamen drei [Menschen] ums Leben : Personen
Wir müssen diesen [Menschen] helfen. : Leuten
[Ängste] : Angst, Befürchtungen
Wir [danken für Ihr Verständnis]: bitten um Verständnis (Nachsicht)
Herz[probleme] : Herzbeschwerden
[Bürgerinnen und Bürger] : 1. Bürger und Bürgerinnen 2. Bürger
[Recycling] : 1. Rezyklierung 2. Rückverwertung
[Ticket] : Karte, Fahrkarte, Eintrittskarte
[Job] : Stelle, Arbeit, Beruf, Amt
es [macht] keinen Sinn : hat
[Nutzer] : Benutzer
[ethisch] : moralisch
[maximal] : höchstens
[authentisch] : echt
[Region] : Gegend
Neubildungen:
querab (= senkrecht zur Bewegungsrichtung), Stehbleibfehler (versehentlich nicht mitgetilgt), Bestuch (= sich bestechen lassen), sich anherzen, Hindernisse und Fördernisse, Multikulti und Rassamassa
Diese Abhandlung schließt, unter Überspringung der Bücher "Recht und Rache" (2003) und "Sprache, wohin?" (2006), unmittelbar an den Tractatus absolutus (2000) an. Vor allem an dessen Kemstück "Ist etwas zu sagen? - An sich ist nichts zu sagen". Denn die Frage "Ist etwas zu sagen?" ähnelt der Kant'schen Grundfrage "Wie sind synthetische Urteile a priori möglich?", vor allem dann, wenn man diese vereinfacht und radikalisiert: "Läßt sich schon aus reinem Nachdenken, vor aller Erfahrung, etwas erkennen (und sagen)?" - Während die Antwort "An sich ist nichts zu sagen" ein wenig mit Kants unerkennbarem Ding-an-sich verwandt ist.
136 Seiten * Euro 10,00
ISBN 978-3-940190-66-6
Vertrieb: xlibri.de Buchproduktion,
Jahnstraße 41
86916 Kaufering (bei München)
Tel. 08191 / 33 19 725,
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Der Verfasser legt als eine Art Nachlaß zu Lebzeiten seine politischen Notizen aus der Zeit seit 1993 vor, als Anhang zu seinem Neuen Deutschlandlied. ("Deutschland, Deutschland, bist verblichen ..."). - Mehr als Notizen sind es tatsächlich nicht. Aber vielleicht doch so treffend, daß die Vertreter des Gutmenschentums und der political correctness daran Anstoß nehmen werden. Von den (von sich selbst) so genannten Antifaschisten ganz zu schweigen.
Herr Dr. Dornseiff verstarb im Januar 2024.
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